FI-Schutzschalter (RCDs) / FI-Schutzschalter mit Überstromschutz (RCBOs)

FI-Schutzschalter (RCDs) und FI-Schutzschalter mit Überstromschutz (RCBOs) sind elektrische Bauteile, die zum Schutz vor durch Erdungsfehler bedingten Stromschlägen bzw. erhöhter Feuergefahr eingesetzt werden. Dieser Abschnitt enthält grundlegende Hinweise betreffend Auswahl und Montage von Schutzschaltern bzw. FI/LS-Schaltern für Powerwall-Systeme, wenn diese aufgrund örtlicher Bestimmungen vorgeschrieben sind.

FI-Schutzschalter / FI-Schutzschalter mit Überstromschutz für Stromkreise auf Anlagenebene

In Netzwerken mit TT-System-Erdung sind möglicherweise auf Anlagenebene vorgeschaltete FI-Schutzschalter / FI/LS-Schalter erforderlich, um eine den Bestimmungen entsprechend schnelle Verbindungstrennung zu gewährleisten bzw. um die Verkabelung am Betriebsort zu schützen. Es ist bekannt, dass das Schalten von Neutral- und Phasenleitern gelegentlich lästige Fehlauslösungen bei vorgeschalteten FI-Schutzschaltern / FI/LS-Schaltern verursachen kann. Um ein Risiko von Fehlauslösungen vorgeschalteter FI-Schutzschalter / FI/LS-Schalter zu vermeiden, muss eine der beiden folgenden Methoden angewendet werden:

  • Option 1: Platzieren Sie den vorgeschalteten FI-Schutzschalter / FI/LS-Schalter in das Backup Gateway-Gehäuse hinter das Schütz des Gateways (siehe Abbildung unten).
    • Falls der Backup Gateway in der Nähe des Netzeinganges und Verteilnetzbetreiber-Messgerätes installiert ist, platzieren Sie den vorgeschalteten Schutzschalter / FI/LS-Schalter hinter das innere Schütz durch eine Verbindung mit den „Home“-Klemmen.
    • Bei dieser Konfiguration bleibt die nachgeschaltete Home-Verkabelung weiterhin durch den FI-Schutzschalter / FI/LS-Schalter geschützt.
    • Eintretende Netzkabel müssen doppelt isoliert sein.
    Abbildung 1. Platzieren des vorgeschalteten FI-Schutzschalters / FI/LS-Schalters ins Backup Gateway-Gehäuse hinter das Schütz
  • Option 2: Verwenden Sie vor dem Backup Gateway einen zeitverzögerten FI-Schutzschalter / FI/LS-Schalter des Typs S
    • Zeitverzögerte FI-Schutzschalter / FI/LS-Schalter (Typ S) werden zum Schutz des Betriebsortes verwendet, um durch die Einführung einer Verzögerung Selektivität zu erreichen, was sicherstellt, dass nachgeschaltete FI-Schutzschalter / FI/LS-Schalter zuerst auslösen.
    • Die durch einen zeitverzögerten FI-Schutzschalter / FI/LS-Schalter (Typ S) eingeführte Verzögerung vermindert Fehlauslösungen effektiv.
    Abbildung 2. Verwenden eines zeitverzögerten FI-Schutzschalters / FI/LS-Schalters (Typ S) vor dem Backup Gateway

FI-Schutzschalter / FI/LS-Schalter in Stromkreisen, welche die Powerwall versorgen

Wenn die örtlichen Vorschriften dies erfordern, kann der Installateur einen FI-Schutzschalter oder FI/LS-Schalter mit einem geeigneten Nennfehlerstrom für die Stromkreisversorgung der Powerwall 3 auswählen. Um das Risiko von Fehlauslösungen zu reduzieren, wird ein FI-Schutzschalter / FI/LS-Schalter Typ AC oder A mit einem Auslösestrom von 300 mA empfohlen.

Powerwall 3 erfordert keinen FI-Schutzschalter / FI/LS-Schalter (Typ B), da sie nicht in der Lage ist, DC-Fehlerströme in die Anlage einzuspeisen, wie IEC 60364-7-712:2002 dies vorschreibt.

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Anmerkung
Bei Systemen mit mehreren Powerwall 3-Geräten und/oder Powerwall 3 mit zusätzlichen Solarwechselrichtern muss jedes Gerät über einen eigenen FI-Schutzschalter / FI/LS-Schalter angeschlossen werden.
Abbildung 3. (3) Powerwall 3-Geräte mit jeweils einem eigenen FI/LS-Schalter im Backup Gateway 2